Forsthaus

Egglkofen

Instandsetzung und Nutzungsänderung

Bauherr / Maßnahmenträger
Gemeinde Egglkofen
Zeitraum seit 2002
LEISTUNGSPHASEN LPH 0-8

Instandsetzung und Nutzungsänderung des ehemaligen Forsthauses 

Forsthaus
Egglkofen

Zusammenfassung der Baugeschichte:

An der Stelle des ehemaligen Jägerhauses befand sich ursprünglich eine Turmhügelburg mit wassergefülltem Graben, der bis mindestens 1812 bestand. Nach dem Dorfbrand von 1746 wurde auf dem Burghügel nach 1755 das heutige Gebäude als Kooperatorhaus errichtet und nach 1799 unter Wiederverwendung alter Dachwerksteile aufgestockt. Aus dieser Zeit stammen auch die Geschossdecken, Treppen und Kachelöfen. Ab 1810 wurde das Gebäude als Jägerhaus bezeichnet und war Teil der Schlossanlage Egglkofen. Der Burggraben wurde vor 1854 verfüllt.

Das Jägerhaus wurde 1981 in die Denkmalliste aufgenommen.

 

Gesamte Zustandsbeschreibung:

Das Gebäude weist umfangreiche Schäden an Putz, Mauerwerk und Holzkonstruktion auf.

Im Außenbereich sind Risse, Feuchtigkeitsschäden und Putzabplatzungen deutlich sichtbar; insbesondere die Nordfassade zeigt Setzungsrisse und beschädigtes Ziegelmauerwerk im Sockelbereich. Im Inneren sind die Holzbalkendecken teilweise durch Feuchtigkeit beeinträchtigt, an einigen Stellen verformt oder durchhängend. Die Holzstruktur des Dachtragwerks zeigt Fäulnisschäden an Mauerschwellen, Balkenköpfen und Sparrenfußpunkten. Zudem wurde das statische System des Sparrendachs durch nachträglich eingebaute Kamine unterbrochen. Innenputze und Böden sind stark abgenutzt, teilweise abgeplatzt oder durch Salze belastet.

Insgesamt befindet sich das Forsthaus in einem sanierungsbedürftigen Gesamtzustand, der eine umfassende denkmalgerechte Instandsetzung erfordert.


Geplante Maßnahmen:

Ziel der Maßnahme ist die umfassende Sanierung des Forsthauses unter Erhalt der historischen Substanz.

Im Bereich des Dachtragwerks wird ein zweiter Balkenkranz eingebaut, um die statische Verbindung der Sparren wiederherzustellen; gleichzeitig werden die Kamine durch außenliegende Stahlschienen stabilisiert. Geschädigte Holzteile wie Mauerschwellen, Balkenköpfe und Sparrenfußpunkte werden zimmermannsmäßig ergänzt oder ersetzt. Die Fassaden erhalten nach Entfernung der Zementputze neue Kalkputze und Kalklasuren nach historischem Vorbild, beschädigte Ziegel im Sockelbereich werden ersetzt. Im Innenraum erfolgt eine Feuchtesanierung, die Wiederherstellung der Putzoberflächen in Kalktechnik, der Einbau neuer Fußböden mit Sauberkeitsschicht und Abdichtung, sowie die Restaurierung der Fenster und Türen.

Dem Gebäude wird im Zuge der Sanierung eine neue Nutzung zugewiesen.Im Erdgeschoss ist künftig das Standesamt vorgesehen, während im Obergeschoss ein Heimatsmuseum sowie ein Bürobereich eingerichtet werden.

Die geplanten Arbeiten verfolgen das Ziel, die historische Erscheinung des Gebäudes wiederherzustellen und zugleich eine dauerhafte, nachhaltige Nutzung zu ermöglichen.

Maẞnahmen

  • Fassadensanierung
  • Wand-, Boden- und Deckensanierung
  • Unterfangen des Fundaments und neue Bodenaufbau
  • Türen- und Fensterrestaurierung
  • Dachstuhlsanierung
  • Voruntersuchung
  • Nutzungsänderung
  • Projektentwicklung
  • Entwurfs- und Genehmigungsplanung