Kirche St. Johann Baptist
Johannrettenbach
Sanierung des Dachstuhls und Fassaden sowie der Friedhofsmauer
Bauherr / Maßnahmenträger
Pfarrvarband Taufkirchen Vils
Zeitraum 2015-2025
LEISTUNGSPHASEN LPH 1-9
Sanierung des Dachstuhls und Fassaden sowie der Friedhofsmauer
Kirche St. Johann Baptist
(nach Dehio) Urtümlich wirkender Rohbacksteinbau mit eingezogenem, in fünf Achteckseiten schließendem Chor, umlaufend hoher Frieszone und gestuften Strebepfeilern. Südlich am Langhaus Maßwerkfenster mit weiß abgesetzten Laibungen, die Nordseite fensterlos. Der Turm in nördlichen Chorwinkel durch Rundbogen- und Staffelgiebelfriese mit Deutschem Band gegliedert, sein Pyramidendach wohl erst 19. Jh. Nach Süden spätgotische Vorhalle mit Spitzbogenportal in Kielbogenrahmen. Das Innere durchgehend gewölbt mit schmalen Rippen auf gekehlten Wandpfeilern, halbrunden Diensten und spitzen Schildbögen.
Ein erste Erwähnung der Kirche stammt 1505 n.Chr. (Inschrift an der Chorostwand), dazu passen die dendrochonologisch ermittelten Fälldaten der Konstruktionhölzer des Dachstuhl um ca. 1511/12 n.Chr.. Laut der Befunduntersuchung der Setzmörtel sind die Sakristei und das Vorhaus ein späterer Anbau, wobei der Verputz der Sakristei wohl bauzeitlichist, nicht jedoch die Tünche der Vorhalle und die verputzten Fensterfaschen.
Maẞnahmen
- Sanierung des Dachstuhls
- Sanierung der ziegelsichtigen Fassade
- Gewölberippensicherung
- Sanierung der Friedhofsmauer
Fassadensanierung
Im zweiten Bauabschnitt wurde die ziegelrichtige Fassade kleinteilig sanierter. Nach einer ausführlichen Schadensaufnahme wurde genauestens festgelegt, welche Ziegel ausgetauscht werden müssen und welche mit Ziegelersatzmasse ergänzt werden müssen.
Dabei wurde insbesondere darauf geachtet, dass die verwendeten Mörtel und Ziegel in Zusammensetzung und Festigkeit den bestehenden entsprechen.
Teilweise lang eine starke Feuchtebelastung im Sockelbereich vor, welche mittels einer Vertikalabdichtung mit Tonmischungen (Lehmschicht) begegnet wurde.
Sanierung der Friedhofsmauer
Der dritte Bauabschnitt war die Sanierung der fast vollständig zerstörten Friedhofsmauer mit Stützfunktion.
Um die alte Mauer nicht gänzlich zu zerstören, wurde diese bis auf Geländeniveau abgetragen, anschließend wurden als neue Gründung Micropfähle eingebaut, darüber ein Betonbalken und über Gelände aufgemauert. Schließlich wurde die Mauer wieder mit einer neuen Abdeckung versehen, welche, wie auch die alte aus Formziegeln besteht.